NAME: ROBERT KETTERER
LAND: DEUTSCHLAND
BERUF: AUKTIONATOR UND INHABER
KETTERER KUNST: MÜNCHEN, HAMBURG; DÜSSELDORF, BERLIN
„BLEISTIFTZEICHNUNG? DAS WAR EIN FARBIGES AQUARELL!“
„WENN DIE FARBEN WEG SIND, SIND SIE WEG.“
SILATEC: PRIVATSAMMLER SCHEUEN NUR ZWEI DINGE MEHR ALS DAS LICHT DER ÖFFENTLICHKEIT: KUNSTRÄUBER UND DIREKTES SONNENLICHT. WIE OFT HABEN SIE MIT SOLCHEN SCHÄDEN ZU TUN?
ROBERT KETTERER: Es sind vor allem die Papierarbeiten, denen nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch schon einfaches Tageslicht schadet.Dies kann die Farben einer Aquarellarbeit nicht nur extrem aufhellen, sondern sogar soweit ausbleichen, dass sie schlicht nicht mehr vorhanden ist. Leider sehen wir solche Schäden immer wieder. Erst kürzlich war ich bei einer älteren Dame zu Besuch, die direkt neben ihrem Schlafzimmerfenster ein sehr schönes Werk von August Macke hängen hatte. Als ich sie auf die kleine Bleistiftzeichnung ansprach, meinte sie, dass es eigentlich mal ein sehr farbenprächtiges Aquarell gewesen sei, das ihr verstorbener Mann ihr geschenkt hatte. Sie habe es einfach nicht über sich gebracht, es in die Schublade zu verbannen. Doch was für ein Jammer, dass nun die Farben für immer verloren sind.
SILATEC: KLÄREN SIE IHRE KUNDEN ÜBER UV-SCHUTZ AUF?
Die meisten unserer Kunden sind bereits sehr gut informiert. Wir verzeichnen aber auch viele Erstkäufer, denen diese Problematik noch nicht bewusst ist. Da sind Hinweise oft sinnvoll, um zukünftige Schäden zu vermeiden.
SILATEC: BEI KETTERER KUNST KOMMEN BEDEUTENDE WERKE NICHT NUR ZUR AUKTION ANS TAGESLICHT. SIE ORGANISIEREN AN IHREN STANDORTEN IN MÜNCHEN, HAMBURG, DÜSSELDORF UND BERLIN REGELMÄSSIG AUCH EIGENE AUSSTELLUNGEN. WIE SCHÜTZEN SIE DIE AUSGESTELLTEN WERKE?
In den meisten Fällen durch Vermeidung des direkten Sonnenlichts und durch vorsichtige Beleuchtung.
SILATEC: WURDEN SIE SCHON MAL VON KUNSTRÄUBERN MIT DER BITTE ANGESPROCHEN, GESTOHLENE WERKE ZUR AUKTION ANZUBIETEN?
Wir haben in unserem Unternehmen einen Durchlauf von über 6000 Werken pro Jahr. Da gibt es immer wieder solche Versuche. Meist lässt sich das durch etwas Menschenkenntnis vereiteln, oder dank der guten Zusammenarbeit mit Polizei und Versicherern nahezu immer aufklären.
SILATEC: SICHERHEITSGLAS VON SILATEC IST JA FARBNEUTRAL. KÖNNEN SIE DAS ALS KUNSTKENNER UND EXPERTE BEREITS AUS EIGENER ERFAHRUNG BESTÄTIGEN?
Durchaus. Die schönste Beleuchtung für ein Kunstwerk ist immer noch natürliches Tageslicht, denn meist entstand das Kunstwerk auch in diesen Lichtverhältnissen.
SILATEC: KENNEN SIE EINE KÜNSTLICHE BELEUCHTUNG, DIE DAS NATÜRLICHE TAGESLICHT ÜBERZEUGEND IMITIERT?
Nein. Und gerade in den Museen ist es oft so dunkel, dass man die ausgestellten Papierarbeiten kaum richtig betrachten kann.
SILATEC: MIT WELCHEM KUNSTWERK HABEN SIE IN LETZTER ZEIT DEN HÖCHSTEN AUKTIONSPREIS VON EINEM PRIVATSAMMLER ERZIELT?
Das war eine kleine, sehr feine Papierarbeit von Wassily Kandinsky, die wir in unserer Jubiläumsauktion für den Erlös von über 1,3 Millionen Euro versteigert haben. Ein wirklich schöner Erfolg für uns – und erst recht für den Sammler!
SILATEC: WISSEN SIE, OB DIESES WERK NUN IN EINEM DUNKLEN SICHERHEITSRAUM NUR BEI KUNSTLICHT BETRACHTET WIRD, ODER IN EINEM LICHTDURCHFLUTETEN WOHNZIMMER HÄNGT?
Es freut mich sehr, dass dieses Werk in einem lichtdurchfluteten Bauernhaus hängt; gut versichert und hinter Fenstern mit Sicherheitsglas perfekt geschützt.
DIE SILATEC ERFAHRUNG: TAGESLICHT IST DAS BESTE FÜR KUNST. UND DAS SCHLIMMSTE.
FENSTER MIT HERKÖMMLICHEM PANZERGLAS: SCHÄDLICHES UV-LICHT DRINGT DURCH
SILATEC ART PROTECT: SCHÄDLICHES UV-LICHT WIRD GEFILTERT
Natürliches Tageslicht gilt als unübertroffen für die Kunstbetrachtung. Weil es dem fast idealen, farbneutralen weißen Licht entspricht, kann Kunst unverfälscht wahrgenommen werden: in allen vom Künstler gewollten farblichen Aspekten, wie Glanz, optischer Tiefenwirkung, sowie satten und leuchtenden Farben.
Allerdings kann natürliches Tageslicht Kunstwerke auch ruinieren. Unwiederbringlich. Farbpigmente können ausbleichen. Farben kreiden aus ins weißlich-bläuliche. Oder die Firnisschicht vergilbt und kann nicht mehr entfernt werden – das Gemälde ist ruiniert. Deshalb hemmt SILATEC ART PROTECT schädliches UV.
EINE VAN GOGH-AUSSTELLUNG IN TOKYO? DAFÜR BRAUCHE ICH SECHS JUMBOS.
„VAN GOGH IST TRIPLE A. ROTHKO? MONDRIAN? REMBRANDT? NEIN.“
SILATEC: AM 20.4. 2014 HAT ES BEI IHNEN GEBRANNT.
Rinus Vonhof: Ja, hier in unserem Nationalpark Hoge Veluwe. Zum Glück ist nichts passiert! Hier, von da und von da kam das Feuer (Vonhof malt einen Plan), und ging so an unserem Museum vorbei. Puh! Ich habe selber mitgelöscht. Es waren 300 Feuerwehrleute da mit 40 Löschfahrzeugen plus ein Hubschrauber.
Die Menschen konnten rechtzeitig und unversehrt evakuiert werden. Auch die Kunstwerke. Zum Glück.
SILATEC: UND DAS GEBÄUDE?
Auch da ist nichts passiert. Aber unseren Feuerwehrleuten – wir haben 12, zwei sind 24/7 da – sage ich immer: Wenn wir das Gebäude neu aufbauen müssen, brauchen wir ungefähr 50 Millionen. Jedes Gemälde, das hier hängt, ist aber teurer. Also wenn es brennt: Wollen wir zuerst versuchen das Gebäude zu retten oder erst die Gemälde? Das muss ich so sagen, sonst verstehen die das nicht. Die wollen instinktiv immer erst das Gebäude retten.
NAME: RINUS VONHOF ✝︎
LAND: HOLLAND
BERUF: MUSEUMS-DIREKTTOR
KRÖLLER MÜLLER MUSEUM OTTERLO
IN WÜRDIGER ERINNERUNG UND IM GEDENKEN AN EINE EINZIGARTIGE PERSÖNLICHKEIT
SILATEC: IST IHRE VAN GOGH-AUSSTELLUNG GRÖSSER ALS IM VAN GOGH-MUSEUM?
„Nicht größer. Besser. Sagen jedenfalls die Kuratoren. Das Museum hat rund 600 Van Goghs, wir 300. Die drei gefragtesten Werke sind „Sternennacht“, „Cafeterrasse am Abend“ und die „Sonnenblumen“.
SILATEC: IHR MUSEUM LIEGT IN OTTERLO. IST DAS NICHT EIN NACHTEIL?
Ja, natürlich. Neulich fragt mich jemand: Wie lange dauert ein Inlandsflug von Amsterdam zu Ihnen? Und ich sage: Wenn Du mit mir in meinem Auto fliegst, 45 Minuten. Sonst eine Stunde. Es ist nicht weit. Dennoch ist es schwierig, Leute hierher zu kriegen. Wir haben 380.000 Besucher pro Jahr. Dieses Museum verdient aber 600.000.
Irgendwann habe ich mir gesagt: Wenn die Welt nicht zu uns kommt, dann gehen wir eben in die Welt. Wenn also jemand eine Van Gogh-Ausstellung machen will irgendwo auf der Welt, und das passiert ungefähr jede Woche, dann kann man das auf zwei Arten tun: Man geht zur Pinakothek, zum MoMA, zum Centre Pompidou, usw., usw., und versucht, überall 2 oder 3 Van Goghs zu bekommen. Wenn man gut ist und Glück hat, hat man dann nach 20, 30 Museumsbesuchen eine Ausstellung zusammen. Oder man kommt hierher in dieses Zimmer, und nach 45 Minuten ist alles fertig. Seit Anfang 1995 mache ich diese Ausstellung weltweit. Zum Beispiel habe ich 3 von den Top 10 Ausstellungen in Asien gemacht, was die Besucherzahlen betrifft. Als Fukushima passierte, hatte ich Kunst im Wert von 1,2 Milliarden Euro dort, nur 400 Kilometer entfernt.
SILATEC: WIE KOMMT DENN DIE WERTVOLLE FRACHT NACH ASIEN?
„Die Versicherung sagt: 200 Millionen Euro dürfen in einem Jumbo fliegen, nicht mehr. Also brauchte ich 6 Jumbos. Nach Tokyo war das sechsmal die gleiche Maschine – Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag. Dann geht es mit großen Sicherheits-Maßnahmen in die Ausstellungsräume. 6 Lastwagen, die nicht hintereinander fahren dürfen – wegen der Versicherung. Das Museum selbst haben wir schon ein Jahr vorher kontrolliert. Und es gibt immer etwas zu sagen zur Sicherheit.
SILATEC: ANDERE LÄNDER, ANDERE SICHERHEITSSTANDARDS?
O ja! China ist da noch sehr hinterher, Brasilien wird langsam besser. In Tokyo sagte uns der Museumsdirektor: „Wir brauchen hier keine zusätzliche Sicherheit. Ein Japaner fasst nie ein Gemälde an.“ Dann müssen Sie den Direktor überzeugen, dass Menschen aus aller Welt in die Ausstellung kommen. Wenn ein Holländer oder ein Deutscher ein Schild sieht, auf dem steht „links“, dann gehen die rechts. (lacht) Pro Raum brauchen Sie auch einen Sicherheitsbeamten, besser zwei, die wir wie Profiler schulen, damit sie für Verdächtige sensibilisiert werden. In Tokyo hatten die da aber nur eine hübsche 18-jährige Kunststudentin vorgesehen. Und dann sage ich dem Direktor: „Diesmal kommen nicht 800 pro Tag, sondern 8000. Eine lange Schlange vor der Tür. Wenn es regnet, werden die nass. Wir brauchen eine Überdachung.“ – „Das macht nichts, wir Japaner haben immer einen Schirm dabei“ – „Ja, aber stell Dir vor: Wenn die nass hier reinkommen, verkraftet das die Klimaanlage nicht mehr, dann sind die 55% relative Luftfeuchtigkeit, die wir brauchen, sofort futsch.“ In Budapest hatten wir den Fall, dass eine Ausstellung unmöglich gewesen wäre. Dann haben die das Museum nur in dem Teil umgebaut, den ich für unsere Ausstellung gebraucht habe. Für mehrere Millionen Euro.
DER NATIONALPARK HOGE VELUWE NACH DEM VERHEERENDEN BRAND 2014. DER WERTVOLLE SKULPTURENPARK BLIEB UNBESCHÄDIGT.
SILATEC: WER FINANZIERT DENN DIESEN AUFWAND?
Oft zahlen das Sponsoren, die erhalten aber auch einen großen Teil der Eintrittserlöse zurück. Am Ende gewinnen alle. Und so will ich das auch immer haben. Zum Schluss machen wir immer ein großes Essen mit allen Chefs hier in Amsterdam. Nach der Ausstellung in Tokyo kommt dann der große japanische Chef zu mir und sagt: „Es wird Zeit, dass wir mal eine rauchen.“ Dann bleiben alle sitzen, nur wir gehen raus. Wir zünden uns eine Zigarette an. Dann fragt er: „Darf ich wieder in 5 Jahren?“ Und dann sage ich: „Ja“, dann geben wir uns die Hand, und ich habe den nächsten Auftrag. Nachher kommen dann noch die Juristen und machen einen Kontrakt über 30 Seiten.
SILATEC: WAS WAR DENN DIE VERRÜCKTESTE GESCHICHTE, DIE SIE ERLEBT HABEN?
Hm. Vielleicht die auf der Peripherique in Paris. Ein Kunsttransport in sechs LKWs, gesichert durch einige hochbewaffnete Begleitfahrzeuge der Polizei. Ich mit meinem Auto direkt dahinter. Unglaublicher Verkehr, ein Geschiebe und Gedränge. Plötzlich will sich ein großer Geländewagen reindrücken zwischen mich und meine Kunst. Natürlich halte ich dagegen. Er drückt. Ich drücke. Plötzlich schießt ein Polizeifahrzeug heran. Drei Scheiben gehen herunter. Drei Maschinengewehre gehen in Anschlag, direkt auf den Geländewagen-Fahrer. Der setzt sofort zurück und lässt mich weiterfahren. Im Rückspiegel sehe ich noch sein kalkweißes Gesicht.
SILATEC: HAT SICH MIT DER WERTSTEIGERUNG VON KUNST AUCH DIE WELTWEITE WAHRNEHMUNG VERÄNDERT?
Ja, definitiv. Triple A-Kunst öffnet heute weltweit alle Türen. Alles ist möglich. Van Gogh ist sicherlich Triple A. Vermeer auch. Rothko? Mondrian? Rembrandt? Nein. Als wir in Taipeh waren, fragte mich die Kultusministerin: „Bist Du der Kerl, der eine Van Gogh-Ausstellung machen kann? Ich möchte diese Ausstellung machen, weil das für meine politische Karriere wichtig ist“ (Sie wurde dann auch Bürgermeisterin.)
Und ich sage ihr: „Wenn wir heute in Taipeh ein geeignetes Museum finden, kann das aber 5 Millionen kosten.“ „OK, Du machst die Ausstellung, ich sorge für die 5 Millionen.“ Dann besuchen wir einige Museen und finden auch ein geeignetes. Wie immer sind noch einige Umbauten nötig, so ungefähr für 2 bis 3 Millionen Euro. Abends sagt der Direktor zu mir: „Aber bis wir das Geld für den Umbau haben, bei unseren Behörden, das kann Jahre dauern.“ Und ich sage ihm, dass das Geld da ist, und dass die Bewilligung heute morgen 5 Minuten gedauert hat, von 9:45 Uhr bis 9:50 Uhr.
Van Gogh öffnet heute alle Türen, weltweit. Und was die Wertsteigerung betrifft: Wenn heute ein Gemälde von Van Gogh für 70 Millionen versteigert wird – bei einer Schätzung von 30 Millionen – dann ist meine Kollektion zwei Milliarden Euro mehr wert am nächsten Tag.
SILATEC: MÜSSEN SIE HIN UND WIEDER AUCH MUSEEN ABSAGEN?
Es gibt da ein Bild, bei dem muss ich grundsätzlich immer absagen: „Die Brücke von Langlois bei Arles“ von Van Gogh. Dieses Bild ist z.B. in Japan DAS Zugpferd. Es darf aber nicht reisen, da Van Gogh hier instabile Farben verwendet hat. Auch das gibt es.
SILATEC: WIE GROSS IST DAS INTERESSE SEITENS DER KÜNSTLER, BEI IHNEN AUSZUSTELLEN?
Groß. Aber bei 1000 Anfragen sagen wir 998 mal Nein. Auch Privatsammler würden gerne an unsere Wände, um den Wert Ihrer Sammlung zu steigern. Allerdings liegt die Trefferquote bei Privatsammlern, die sich nicht professionell beraten lassen, nur bei etwa 20 % – zumindest aus der musealen Perspektive – 80% dieser Kunst sind für uns nicht geeignet.
RINUS VONHOF VOR EINEM DER DREI GEFRAGTESTEN WERKE VAN GOGHS: DIE „CAFÉTERRASSE AM ABEND“.
„WIR HABEN 12 FEUERWEHRLEUTE, ZWEI SIND 24/7 DA.“
RINUS VONHOF ALS FEUERWEHRMANN
ALBERTO GIACOMETTIS „L´HOMME QUI MARCHE“ IM KRÖLLER MÜLLER MUSEUM BEI AMSTERDAM
SILATEC: IHRE LIEBLINGSKÜNSTLER?
Anselm Kiefer ist einer meiner Favoriten. Van Gogh mag ich natürlich nicht so gerne. (lacht) Weißt Du, ich darf ja selber keine Kunstwerke besitzen als Direktor. Weil ich oft Arbeiten angeboten bekomme von Künstlern, die hier ausstellen wollen. Und ich muss ja Neutralität wahren.
SILATEC: WIE SIND SIE DENN ZUM KRÖLLER MÜLLER MUSEUM GEKOMMEN?
Ich bin 1800 Meter von hier entfernt geboren. Als ich 15 war, wollte ich Mikrobiologe werden. Im Kröller Müller Museum habe ich immer wieder am Wochenende und in den Ferien gearbeitet. Dann wurde ich zweimal von der Uni abgewiesen und fing hier an zu arbeiten.
SILATEC: MIT 300 VAN GOGH-WERKEN TRAGEN SIE EINE RIESIGE VERANTWORTUNG. WAS ÜBERWIEGT IN IHREM TAGESGESCHÄFT: DIE SORGE ODER DER SPASS?
Spaß habe ich schon. Wir haben eine Puppe von Van Gogh, der man das Ohr abreißen kann, die verkaufen wir im Geschäft. Diese Puppe habe ich zu einer Präsentation vor VIPs bei mir auf die Schulter gesetzt. Diesen Leuten habe ich erzählt, dass ich Van Gogh immer auf meinen Schultern trage. „Und der erwartet auch, dass Sie nachher applaudieren.“ Mit dem Rijksmuseum in Amsterdam ist das manchmal auch ganz lustig. Der Direktor war so unglaublich stolz, als Obama kam. Mit drei Hubschraubern. Und ich, zwei Wochen später: vier Hubschrauber! (lacht) Im Rijksmuseum war Obama für die Nachtwache von Rembrandt. Als wir in Mailand ausstellten, kamen alle Staatsoberhäupter Europas zum Gruppenfoto. Er hat dann nur einen Präsidenten, ich habe 18! (lacht) Es macht riesen Spaß. Reisen, fremde Länder, tolle Menschen. Aber wenn es einmal schiefgeht, dann ist da auch ein Kopf, der gleich rollt. Das ist auch klar.
„VAN GOGH WOLLTE DAS SO, MIT HELLEN RAHMEN. FÜR DIE PERSONENMOTIVE ABER DUNKLE.“
FENSTER MIT SILATEC SICHERHEITSGLAS: GEGEN EINBRUCH UND SCHÄDLICHES UV-LICHT.
SILATEC: DIE RAHMEN IHRER VAN GOGH-GEMÄLDE WIRKEN SEHR AUSSERGEWÖHNLICH.
Ja, das hat Van Gogh genau so gewollt. Er sagte, für die Bilder, die er in Frankreich gemalt hat, möchte er den Rahmen in hellem Holz. Bei Motiven mit Menschen wünscht er dunkle Frames. Helene Kröller-Müller, die Gründerin unseres Museums, hat das genau befolgt. Und so hängen jetzt auch die Bilder.
SILATEC: IN IHREM SKULPTURENPARK STEHEN JA AUCH IMMENSE WERTE.
Ja, das ist schon richtig. Auch wenn das manche nicht glauben können. Im belgischen Radio sagte einer neulich, dass das hier „natürlich“ keine Original-Skulpturen sind: „So blöd sind nicht mal die Holländer, dass sie mitten in einem Waldstück solche Kunstwerke ausstellen.
LINKS: SILATEC SICHERHEITSGLAS NACH 20 MINUTEN AXTBESCHLAG UNZERSTÖRBAR
RECHTS: PANZERGLAS NACH NUR 13 SEKUNDEN AXTBESCHLAG: DURCHBRUCH
LINKS: SILATEC-SICHERHEIT. RECHTS: PANZERGLAS.
SILATEC ist sicherer als herkömmliches Panzerglas, wie die Tests nach europäischer Sicherheitsnorm EN 356 klar zeigen. Und wirkt eindrücklich gegen Axtschläge. Wenn gewünscht auch gegen Waffenbeschuss, Car Crash, Flammenwerfer und sogar Sprengstoff. In über 40 Jahren hat SILATEC schon unzählige Einbrüche verhindert – weltweit. Kripoexperten räumen dem mechanischen Grundschutz übrigens Vorrang vor elektronischen Systemen ein, weil sie dem Einbrecher hohen Widerstand und massive Zeitverzögerung entgegensetzen – die zentrale Basis jedes Sicherheitskonzepts. Fehlalarm natürlich ausgeschlossen.
Dabei ist SILATEC sehr leicht und dünn. SILATEC kann problemlos in fast jedes Fenster eingebaut werden – ob Neubau oder bestehende, auch historische Gebäude – und passt sich wie ein Maßanzug der Architekturform an. Aufgrund des geringen Gewichts lassen sich Fenster, Türen und Schiebeelemente mit SILATEC Glas auch leicht öffnen und schließen. Hinzu kommt die Wärmedämmung. SILATEC ist hoch energieeffizient, damit schon es die Umwelt genauso wie das Budget. Und während SILATEC eine klare Optik aufweist, ist Panzerglas grün – vor Neid.
NAME: RUDI SCHMUTZ ✝︎
LAND: ÖSTERREICH
BERUF: PRIVATIER, Sammler
ZUM EHRENDEN GEDENKEN UND ALS LIEBEVOLLE ERINNERUNG AN EINE UNVERGLEICHLICHE PERSÖNLICHKEIT
DER SAMMLER, DAS IST EINE VERFEINERTE FORM DES MESSIES.
„JEDESMAL, WENN ICH EINEN SCHÖNEN DIEFENBACH SEHE, WERDE ICH UNRUHIG.“
SILATEC: HERR SCHMUTZ, SIE WAREN GESCHÄFTSFÜHRER BEI UNILEVER. WIE WURDEN SIE DENN SAMMLER?
RUDI SCHMUTZ: Ich habe schon als Kind gesammelt – einfach Kunstpostkarten über mein Bett geklebt. Sammeln hat man einfach in sich. Der Gehirnforscher Rolf Degen diagnostiziert Sammeln als eine Zwangskrankheit, verursacht durch eine Störung im Reptilhirn, die sich nur durch eine psychochirurgische Operation behandeln lässt. Na ja.
SILATEC: HABEN SIE DENN EINEN „SAMMELZWANG“?
Ich glaube schon, ja. Der Sammler ist irgendwo eine verfeinerte Form des „Messies“; nur ein bisschen intellektueller und sozial akzeptabler. Ich muss mich ständig disziplinieren. Ich hab ja auch noch ein Lager; man kauft immer wieder Sachen, die man kaum noch sieht – geschweige denn braucht.
SILATEC: ODER SACHEN, DIE EINEM SCHWIERIGKEITEN BEREITEN.
Oder die einem Arbeit machen. Man rationalisiert, spricht von „Wertanlage“ und so weiter – obwohl das in den meisten Fällen nicht aufgeht. Wenn man Geld braucht, ist es sehr schwierig, etwas zu verkaufen, oder gar den Preis zu kriegen, den man bezahlt hat. Das ist nur bei wenigen Objekten möglich.
SILATEC: SIE MEINEN, GEWINNE SIND MIT KUNST NUR SCHWER ZU ERZIELEN?
Das haut meistens nicht hin. Heute ist der Markt ziemlich transparent. Wenn etwas wirklich so günstig ist, dann wissen das andere auch. Als ich vor Jahrzehnten mit Jugendstil angefangen habe, kaufte ich in England und in den USA viel günstiger ein als in Wien. Josef Hoffmann war nur wenigen ein Begriff. Mir war damals klar, dass sich das schnell ändern würde.
SILATEC: HATTEN SIE AUCH SCHON MAL DAS BEDÜRFNIS ZU MALEN?
Schon, aber dafür war ich zu intelligent. Ich habe gesehen, dass ich das nicht kann. Für die Konzeptkunst hätte ich schon eine Ader.
SILATEC: IHRE DIEFENBACH-BILDER ERINNERN MICH AN FRANZ VON STUCK.
Da liegen Sie richtig. Stuck war in München Zeitgenosse von Diefenbach. Aber während Stuck zum Malerfürsten geadelt wurde, ekelte man Diefenbach, den militanten Vegetarier und „Kohlrabi-Apostel“, aus der Stadt. Er exilierte nach Wien – vom Regen in die Traufe. Die erste große Diefenbach-Ausstellung war 2008 in der Stuck-Villa; das Verdienst einer Doktorandin, die mit Diefenbach promovierte. Vorläufer war ein Münchner Galerist, einer der ganz wenigen, die Diefenbach schätzten. Er arrangierte 2003 eine kleine, feine Ausstellung. Ich stieß relativ spät auf Diefenbach. Davor hatte ich schon einige andere Favoriten. Der Jugendstil ist war mir irgendwann auf die Nerven gegangen und ich habe meine ganze Jugendstil-Sammlung verkauft. Das war vor 25 Jahren. Etwas zu früh: ein Jahr vor dem Boom.
Danach habe ich mich mehr der Malerei als der angewandten Kunst gewidmet; vor allem Karl Sterrer und Oswald Oberhuber. Jetzt beschäftigt mich auch Karl Wilhelm Diefenbach. Es scheint, als wäre ich der Einzige auf der Welt mit dieser Marotte – zumindest kenne ich niemanden, der mehrere Werke von ihm hat.
RUDI SCHMUTZ UND FRAU IN IHRER WOHNUNG IN WIEN.
SILATEC: GIBT ES KÜNSTLER, MIT DENEN SIE SPEZIELLE EMOTIONEN VERBINDEN?
Das wechselt. Erst war´s der Sterrer. Dann habe ich zu viel schlechte Bilder von ihm gesehen und ihn in die Ecke gestellt. Obwohl sein Frühwerk „Titan“ voriges Jahr im Musée d´Orsay in der Ausstellung „masculin/masculin“ sehr gut angekommen ist. Accessoires mit dem „Titan“ waren im Museumsshop ein Hit. Bei Oswald Oberhuber hat mich sein Prinzip der permanenten Veränderung fasziniert. Er langweilt nie, wechselt ständig seinen Stil, ist kaum wiedererkennbar. Und Constantin Neunier weckte in mir das Interesse für die Kunst der Arbeit.
SILATEC: WAS PRÄFERIEREN SIE BEI EINEM KÜNSTLER: KLARE HANDSCHRIFT ODER VARIABILITÄT?
Naja, für den Sammler ist die Handschrift schon ein Kriterium. Oberhuber aber verunsichert den ‚Kunstliebhaber‘. Erst macht er was Abstraktes, dann ein Portrait! Das ist schwer zu verkraften. Es geht ja das Wort um: Wenn Sie vor einem Bild stehen, und nicht wissen, was es ist, dann ist es sicher von Oberhuber.
SILATEC: GIBT ES EIN KUNSTWERK, HINTER DEM SIE BESONDERS HER SIND?
Seit den Siebzigerjahren sammle ich ja auch Keramiken der Manufaktur Zsolnay; diese habe ich erfolgreich auf der ganzen Welt gejagt. Da gab es jahrelang keinen ernsthaften Konkurrenten. Bis ich den Fehler machte, meine Sammlung einem reichen US-Sammler ungarischer Herkunft zu zeigen. Er stieg sofort ein und trieb die Preise in die Höhe! Ihm folgten andere Sammler und der Handel.
Einmal kam einer meiner lokalen Zsolnay-Sammlerkollegen mit einem wunderschönen Keramik-Kopf. Und spottete: „Das hast Du nicht. Das ist was Besonderes.“ „Du irrst. Das hast DU nicht.“ „Wieso?“ „Weil ich Dir dafür jetzt so einen Preis zahlen werde, dass Du Dir diesen Kopf gar nicht mehr leisten kannst.“ Diese Chuzpe hatte Erfolg…
Ein anderes Mal flog ich auf einen Tip hin nach Rom; zwei Diefenbachs standen in einer Privatsammlung zum Verkauf an. Nur einer gefiel mir – aber der Verkäufer wollte sie nicht trennen. Voriges Jahr kommt das Bild bei Ketterer zur Auktion in München, wo ich es günstig erwerben konnte. Und das andere, meiner Meinung nach schlechtere Bild, hängt jetzt im Städel.
In Florenz auf der Jagd nach Diefenbachs führte mich mein Scout in die Nähe vom Palazzo Pitti. Direkt gegenüber finden sich Dutzende Antiquitätenhändler… In einem Laden voller Barock-Sachen aus dem 17. Jahrhundert stand, ganz hinten im letzten Raum, ein wunderbarer Diefenbach! Stundenlange Verhandlungen scheiterten an den Transportkosten, die der Händler justament nicht übernehmen wollte. Seine Gier war groß. Meine auch. Das macht dann oft blind. Das Bild („Die Toteninsel“) habe ich später hier in Wien viel preiswerter ersteigert.
„VERSO LA SALVEZZA“
KARL WILHELM DIEFENBACH
DER EHEMALIGE UNILEVER-MANAGER LEBT NICHT NUR MIT DER KUNST, SONDERN IN IHR.
SILATEC: SIND SIE JEMALS ZUFRIEDEN?
Nein. Ich habe schon viel mehr Diefenbachs als Platz, und jedesmal, wenn ich einen schönen sehe, werde ich unruhig. Vor zwei Jahren bei einer Wiener Auktion hatte ich sieben telefonische Mitbieter! Die Gebote stiegen auf ein Vielfaches des Schätzpreises. Meine Frau und ein Freund, die mit mir im Saal standen, versuchten mich einzubremsen. Aber plötzlich stieg Hass in mir auf – ich ließ meine Hand oben, bis alle Telefone verstummten. Es war verrückt. Soviel hatte ich noch nie für ihn ausgegeben.
Ein paar Tage danach besuchte mich Max Hollein mit seinem Chefkurator: „Wir waren die underbidder. Jetzt haben wir eine Bewilligung des Aufsichtsrats.“ Da muss wohl der Aufsichtsrat gesagt haben: „Hier ist mehr Geld. Jetzt geht nach Wien und kauft´s dem Schmutz das Bild ab, wenn ihr glaubt, dass ihr es unbedingt braucht fürs Städel…“
Natürlich habe ich nicht verkauft. Habe nicht einmal nach der Höhe eines Angebots gefragt.
Aber diese Wertschätzung vonseiten eines der renommiertesten Museen der Welt schmeichelte mir natürlich… Mir war auch klar, dass ich diese Qualität nicht mehr finden würde. Ab Anfang März aber findet dieses umkämpfte Gemälde, „Die Memnonkolosse“, doch seinen Weg nach Frankfurt. In der Schirn wird es in der Ausstellung „Künstler und Propheten“ ein paar Monate lang zu bewundern sein.
SILATEC: KARL WILHELM DIEFENBACH ERLEBT JA DURCH DIE RETROSPEKTIVE IN DER VILLA STUCK EINE RENAISSANCE.
Ja, das war eine große Leistung von Dr. Claudia Wagner, die gerade ihren Doktor mit Diefenbach gemacht hatte. Wir kamen aber über Kreuz als sie ein wichtiges Bild, auf das sie mich selber vorher hingewiesen hatte, für München ablehnte. Ein Schreibfehler in der Signatur störte sie. Darauf wollte ich meine sechs Gemälde zurückziehen.
Im Wien Museum 2011 dasselbe Theater. Wieder sollte meine ‚Villa Imperiale‘ ausgeschlossen bleiben. Ich sagte darauf die Teilnahme an dieser Diefenbach-Ausstellung ab. Ein nachhaltiges Zerwürfnis mit dem Wien Museum war die Folge.
Für „Die Nacht im Zwielicht‘ im Belvedere kam dieser Zankapfel dann doch zu Museumsehren. Trotz Einspruch von Dr. Wagner. Sie wollte das nicht hinnehmen und schrieb einen Brief an die Direktion des Belvedere (Dr. Agnes Husslein-Arco): „Fälschung im Belvedere“. Aber dazu hätte sie sich besser nicht hinreissen lassen sollen…
AUS DER AUSSTELLUNG „MASCULIN/MACULIN“ DES MUSEÉ D´ORSAY: „DER TITAN“ VON KARL STERRER.
SILATEC: WAS HALTEN SIE DENN VON DER FÄLSCHER-AFFÄRE UM BELTRACCHI?
Die amüsiert mich. Mit etwas Schadenfreude sehe ich, dass der Kunstmarkt ein bisserl aufgemischt wurde. Jedenfalls stehe ich jetzt weniger andächtig in den Museen herum; interessiere mich mehr als früher für die Provinienz. Diefenbach ist ja sehr schwer zu fälschen. Diese Aura, die da drinnen ist. Das würde ich mir zutrauen, das zu erkennen.
Sterrer ist leichter – das wäre ein Häppchen für Beltracchi. Es sind mir Sterrer-Fälschungen in Wien angeboten worden: unsignierte Bilder aus Auktionen oder sonst wo – die werden zugeschrieben und signiert.
SILATEC: LEBEN SIE DENN SCHON LÄNGER MIT IHRER SAMMLUNG IN DIESER WOHNUNG?
Mit der Sammlung wollte ich umziehen, vor ein paar Jahren schon. In eine Altbauwohnung, mit vier Meter hohen Wänden und so weiter. Da würden die Bilder zur Geltung kommen. Ich scheute aber letztendlich den Stress einer Übersiedlung.
SILATEC: WAS WAR DENN IHR ALLERERSTES BILD DER SAMMLUNG?
Das war ein Holzschnitt von Broncia Koller. Den habe ich in meinem Lager. Bei Diefenbach, da war ich jahrelang fast allein im Markt. Man hat ihn in die Kitschecke gedrängt – zu Unrecht, davon bin ich überzeugt.
SILATEC: HABEN SIE IHN NICHT AUCH AUS EMOTIONALEN GRÜNDEN GEKAUFT?
Ich habe aber auch gemerkt, dass andere Leute nicht sehen, wie gut der ist. Mit Ausnahme des Münchners Konrad Bayer. Der war einer der Ersten, die ihn erfolgreich auf Messen und in seiner Münchner Galerie promotete. Und 2003 eine Ausstellung arrangierte, zu der ich Diefenbachs verlieh.
SILATEC: MUSSTEN SIE DENN SCHON MAL EIN BILD VERKAUFEN?
Ich scheue den Verkauf über Auktionshäuser: Oft gehen über die Hälfte der Lose zurück. Und das kostet. Ausser natürlich, Sie haben einen Picasso. Oder einen Schiele. Von meinen Spitzenobjekten würde ich mich sowieso nicht trennen – alles andere ist ein Risiko. Ich bin Schach- und kein Glücksspieler.
SILATEC: WIE IST IHRE BEZIEHUNG ZU DEN KÜNSTLERN?
Immer wieder werde ich bei Eröffnungen von Galeristen gefragt: „Wollen Sie den Künstler kennen lernen?“ Da sage ich „Nein“. Weil es überhaupt nichts bringt. Mich interessieren die Sachen. Der Künstler selten. Das belastet mich nur. Meistens gefallen mir die Bilder eh nicht, und ich möchte ihn weder kränken noch belügen müssen.
Diefenbach habe ich persönlich auch nicht gekannt. Ein faszinierender Mensch, aber sympathisch war er nicht.
Einen Künstler habe ich aber sehr verehrt: den Oswald Oberhuber. Mit dem war ich jahrelang befreundet. Habe ihn mehrmals in der Woche besucht. Die Unterhaltung mit ihm hat mir viel gegeben.
RUDI SCHMUTZ UND SEINE WERTVOLLEN KUNSTWERKE
„ALS MIR ‘DAS SICH PERMANENT VERÄNDERNE BILD‘ VON OBERHUBER RUNTER FIEL, FREUTE SICH DER KÜNSTLER! WEIL ES SICH SCHON WIEDER VERÄNDERT HATTE.“
SILATEC: ES FÄLLT AUF, DASS DIE WERKE VON OBERHUBER IN IHRER SAMMLUNG AUS DER REIHE SCHLAGEN. INWIEWEIT HAT DIE FREUNDSCHAFT AUCH IHRE SAMMLUNG BEEINFLUSST?
In den 60er Jahren war ich bei Otto Breicha, einem renommierten Kunstkritiker eingeladen. Bei ihm fielen mir Bilder auf, die mich nachhaltig beeindruckten. „Oberhuber.“ „Nie gehört…“ Ich habe ihn auf einer Ausstellung ein Jahr später getroffen, und mich mit ihm angefreundet.
Generell gesagt, kann man sich mit Künstlern leicht anfreunden, wenn man etwas kauft. Für Künstler sind alle sympathisch, die kaufen. Mit Oberhuber war das schon anders.
Ich habe ein Bild von ihm, „Das sich permanent verändernde Bild“, das ist Ölkreide auf Spiegelglas. Es ist runtergefallen und hat jetzt lauter Sprünge. Kommt der Oberhuber und sagt: „Um so besser!“
SILATEC: IHRE BILDER GEHEN JA AUCH AUF AUSSTELLUNGEN.
Ich bediene im Jahr 4-5 Ausstellungen in Wien und Europa. Zur Zeit sind ab 13.2. fünf Diefenbachs in Rovigo bei Venedig in „Il demone della modernità“ zu sehen.
Anfang März kommen Bilder in die Schirn Kunsthalle‚ zur Ausstellung „Künstler und Propheten“, und danach zieht die Show nach Prag. Im Sommer wirft das Landesmuseum Bregenz einen kritischen Blick auf Österreich (dafür steht der Name Christoph Bertsch).
SILATEC: IST IHREN BILDERN AUCH SCHON MAL WAS PASSIERT?
Voriges Jahr kommt ein Sterrer vom Leopoldmuseum zurück. Mit einem Loch. Selbst schuld. Nicht ordentlich protokolliert. Beim „Titan“ – eine große verglaste Arbeit von Sterrer – hat man beim Auspacken gesehen, dass sich kleine Farbteile gelöst hatten. Offensichtlich auf dem Transport von und nach Paris…
SILATEC: SIE HABEN JA AUCH SEHR GROSSFORMATIGE WERKE.
Ja. Zwei große Sterrer. 4 x 3,60 Meter. Für die konnte ich keine Herberge finden. Da zahle ich seit Jahren Miete in einer Spedition. Eines der Beiden, „Die Entarteten‘, ein Schlüsselbild für Österreich in den Dreißigerjahren, wird immer wieder ausgeliehen. Es reiste bis nach Palermo. Leider im gerollten Zustand! Das lasse ich schon lange nicht mehr zu; seit „Kampf um die Stadt“ im Wien Museum 2012 bleibt es gerahmt. Und wissen Sie, was D´Orsay verlangt? Die verglasen ihre Werke peu à peu auf Kosten der Leihnehmer.
„RHEINTÖCHTER“ VON KARL WILHELM DIEFENBACH: RUDI SCHMUTZ GEHT IN DER SAMMLUNG UNBEIRRT SEINEN WEG. UND VERTRAUT AUF SEINEN GUTEN RIECHER.
SILATEC ART PROTECT
UV KILLS ART.
SILATEC KILLS UV
Tageslicht ist das Beste für Kunst. Und das Schlimmste zugleich. Denn die unscheinbare und doch entscheidende Rolle, die Licht in der Welt der Kunst spielt, ist ein faszinierendes Paradoxon. Tageslicht wird von Kunstkennern und Liebhabern gleichermaßen geschätzt – aufgrund seiner unschlagbaren Klarheit und Farbneutralität. Es vermag die Schönheit und Einzigartigkeit eines Kunstwerks auf eine Weise zu enthüllen, die eine künstliche Lichtquelle niemals erreichen könnte.
Künstler wie Van Gogh und Gauguin erschufen ihre Meisterwerke unter dem Einfluss dieses natürlichen Lichts, und ihre Farbwahl spiegelte die Realität wider, so wie sie sie sahen.
Und doch hat gerade dieses natürliche Tageslicht eine dunkle Schattenseite: Es enthält unsichtbare UV-Strahlung, die Kunstwerke unwiederbringlich ruinieren kann. Weil UV-Strahlung Farbpigmente ausbleichen lässt, den Oberflächenglanz raubt und die edelsten Gemälde in vergilbte Relikte verwandelt. Dieses destruktive Potenzial ist es, das Kunstliebhaber und Sammler gleichermaßen in ständiger Sorge um ihre wertvollen Exponate versetzt.
Die gute Nachricht: UV-Licht ist unsichtbar und kann mit Silatec Sicherheitsglas gefiltert werden, ohne dass das bloße Auge etwas davon erkennt. Denn das sichtbare Licht ist unschädlich und kann deshalb bedenkenlos durchscheinen.
Aus genau diesem Grund ist Silatec Sicherheitsglas nach einer klaren Zielsetzung konzipiert: erstens die destruktive UV-Strahlung wirksam filtern und zweitens die Schönheit des Tageslichts erhalten.
Denn die Farbneutralität des verwendeten Sicherheitsglases ist ein weiterer entscheidender Aspekt für die Kunstbetrachtung. Im Gegensatz zu herkömmlichem Panzerglas, das oft einen deutlichen und unerwünschten Grünstich aufweist, bewahrt Silatec Sicherheitsglas die Integrität der Farben in den Meisterwerken. Dies ermöglicht den Betrachtern, die Kunst in all ihrer ursprünglichen Pracht zu erleben, ohne Farbverfälschungen oder Störungen.
SILATEC FOR ART.
AND FOR YOU.
Silatec schützt nicht nur Ihre Kunst, sondern auch Ihr Eigentum – und vor allem Sie selbst und Ihre Liebsten. Weil es nicht nur stärker und widerstandsfähiger ist als herkömmliches Panzerglas, sondern auch nahezu unzerstörbar gegenüber Axtschlägen, Waffenbeschuss, Car Crash, Flammenwerfern und sogar Sprengstoff. Statistiken zeigen, dass Silatec weltweit im Schnitt alle drei Tage Einbruchsversuche aller Art wirksam verhindert.
Deshalb ist die Vorliebe von Kripoexperten für mechanischen Grundschutz gegenüber elektrischen Systemen auch gut begründet: Denn Silatec bietet Einbrechern einen unüberwindlichen Widerstand und erzeugt massive Zeitverzögerungen, die jeden Dieb abschrecken. Und das ohne die lästigen Fehlalarme, die elektronische Systeme manchmal auslösen können.
Ein weiterer Vorzug von Silatec ist seine Leichtigkeit und Schlankheit. Dieses Sicherheitsglas kann nahtlos in nahezu jedes Fenster eingebaut werden, sei es in Neubauten oder historischen Gebäuden. Es schmiegt sich an die Architekturformen an, wie ein maßgeschneiderter Anzug, ohne das Gesamtbild zu stören.
Dank seines geringen Gewichts lassen sich Fenster, Türen und Schiebeelemente mühelos öffnen und schließen. Darüber hinaus bietet Silatec eine beeindruckende Wärmedämmung, die sowohl die Umwelt als auch das Budget entlastet. Die Energieeffizienz dieses Sicherheitsglases macht es zur idealen Wahl für umweltbewusste Architekten und Gebäudebesitzer.
In einer Welt, in der Sicherheit immer weiter in den Vordergrund rückt, ist Silatec ein wahres Schutzschild. Es bewahrt nicht nur die Schönheit der Kunst, sondern auch die Werte und die Sicherheit derer, die sie schätzen. Es ist eine Synthese aus Innovation Made in Germany und einer Technologie, die die Bedeutung von Tageslicht und die Wertschätzung von Kunst in Einklang bringt und gleichzeitig die Dunkelheit von Gefahren abwehrt. UV mag Kunst zerstören, aber Silatec schützt sie – und Ihre Liebsten.